„Eine Ausbildung ist ein bisschen wie eine Fußball-EM“
Erschienen bei Osthessen-Zeitung.de
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Mit Coaches zusammenarbeiten, im Team Leistung bringen: „Eine Ausbildung ist ein bisschen wie eine Fußball-EM“, sagte Jutta Dehler bei der feierlichen Zeugnisübergabe der diesjährigen Azubis beim Fuldaer Bildungspartner Grümel. Die Prüfung verglich sie mit Elfmeterschießen – „momentabhängig, aber mit guter Vorbereitung ist man sicher im Schuss“.
Jutta Dehler, Pädagogische Leitung Grümel
Als pädagogische Leiterin beglückwünschte sie 20 Nachwuchskräfte in zehn verschiedenen Berufen, die alle ihre persönliche Meisterschaft erreicht hätten, nun bei einem neuen Club anfangen und dies heute feiern könnten. Vier Kaufleute für Büromanagement, ein Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration, zwei Fachpraktiker:innen für Lagerwirtschaft, drei Fachlagerist:innen, eine Hauswirtschafterin, zwei Fachpraktikerinnen Hauswirtschaft, ein Fachpraktiker für Verkaufsvorbereitung, ein Tischler, drei Fachpraktiker:innen für Holverarbeitung sowie zwei Malerinnen und Lackiererinnen wurden im Refektorium der Propstei Johannesberg feierlich verabschiedet
Gruppenfoto Absolvent:innen
Gruppenfoto Absolvent:innen mit Gästen
Fotos: Frank Holzapfel/ Grümel
Silvia Brehl, Reha-Beraterin bei der Agentur für Arbeit, würdigte die Leistung der Absolvent:innen, die von hier aus nun das Rüstzeug in ihrem Gepäck hätten, um den weiteren Weg zu begehen. Jessica Nürnberger vom Kreisjobcenter war ebenfalls voll des Lobes. Für diesen Moment hätten die Auszubildenden hart gearbeitet und die ein oder andere Hürde überwunden, um diesen Weg zu absolvieren. Svenja Reith-Sander von der Fuldaer Richard-Müller-Schule, die für die kooperierenden Berufsschulen – außerdem die Fuldaer Eduard-Stieler-Schule, die Fuldaer Ferdinand-Braun-Schule. die Konrad-Zuse-Schule in Hünfeld und die Max[1]Eyth-Schule in Alsfeld – sprach, betonte, dass nur wenn alle zusammenarbeiten, es gut gelingen kann – und hier sei es gut gelungen. IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Konow rief die Absolvent:innen auf, Selbstvertrauen und Spaß an ihrem Beruf zu haben, da dies die zukünftigen Arbeitgeber überzeugen werden. Viele der Azubis seien nicht mit den einfachsten Voraussetzungen gestartet, hätten aber dennoch ihr Ziel erreicht. Aus den Reihen der Absolvent:innen gab es ebenfalls nur positive Resonanz: Man habe fachlich viel gelernt, auch für die eigene Haushaltsführung, blickten zum Beispiel eine frisch gebackene Hauswirtschafterin und eine Fachpraktikerin Hauswirtschaft zurück. Toll sei die Unterstützung bei den Monatsberichten sowie bei Klassenarbeiten und Prüfungen gewesen. So habe man sich sehr viel sicherer gefühlt. Bei etwaigen Schwierigkeiten habe es gleich Unterstützung gegeben – und so sei es beispielsweise möglich gewesen, trotz Schwangerschaft und Geburt den Ausbildungsabschluss in der regulären Zeit zu schaffen. Auch zusätzliche Angebote in der Berufsschule wurden gewürdigt, etwa, dass in Verbindung mit der Ausbildung ein Hauptschul- oder Realschulabschluss ermöglicht werden. Nicht zuletzt wurden Hilfestellungen bei Bewerbungen als entlastend von den Auszubildenden empfunden. Eine Absolventin betonte etwa: „Jetzt weiß ich genau, wo ich mich bewerben kann und wie mögliche Arbeitsstellen aussehen. Das macht den Start in den neuen Lebensabschnitt gleich deutlich leichter.“ Die Ausbildung bei Grümel lief – je nach Beruf – über drei oder auch zwei Jahre, finanziert wurden die Förderangebote durch Arbeitsagentur und Kommunales Kreisjobcenter. Unterstützung von Industrie- und Handelskammer sowie Kreishandwerkerschaft war ebenfalls gesichert. Jutta Dehler: „Gut die Hälfte unserer Absolvent:innen haben bereits einen Arbeitsvertrag in einem anderen „Club“ abgeschlossen und beginnen jetzt mit ihrer neuen Aufgabe. Zwei der Nachwuchskräfte machen nach der erfolgreichen Fachpraktiker-Ausbildung eine Aufstiegsausbildung im Club Grümel. Eine Absolventin studiert und alle anderen werden, wenn sie das wünschen, in der sechsmonatigen Nachbetreuungszeit weiter von uns im Bewerbungsverfahren